Wer kennt es nicht? In Zeiten der großen Streaming-Anbieter kommt irgendwann dieser Punkt, an dem man sich fragt:
„Ich möchte mal wieder etwas richtig Gutes schauen?“
Mein Blick wanderte zum DVD-Regal – ein Relikt aus vergangenen Tagen – mit allen Serien und Filmen aus dem Stargate-Universum.
Für mich pure Nostalgie.
Doch spätestens im Jahr 2025, nachdem ich meine komplette TV-Hardware durch einen Apple TV ersetzt hatte, stand ich vor einem Dilemma: Keine optischen Laufwerke mehr, keine klassische Wiedergabetechnik – und die alte Xbox One als einziges Gerät, das noch DVDs abspielen konnte, verstaubte einsam im Sideboard.
Also dachte ich mir: Schluss mit dem Scheibendrehen.
Es ist Zeit für die Digitalisierung.
Der Plan
Die Idee war einfach, aber effektiv:
Ich wollte Sicherheitskopien meiner Stargate-Sammlung erstellen, um sie zentral auf meinem NAS abzulegen.
Jede DVD sollte im MKV-Format gesichert werden, ausschließlich mit deutscher Tonspur, um Speicherplatz zu sparen, und anschließend in ein MP4-Format konvertiert werden, das reibungslos auf Apple TV funktioniert.
Schritt 1: MakeMKV – das unkomplizierte Grundwerkzeug
Für den ersten Schritt fiel die Wahl auf MakeMKV.
Dieses Tool ist quasi der Goldstandard, wenn es darum geht, DVDs oder Blu-rays in verlustfreie MKV-Dateien zu rippen. Die Bedienung ist so intuitiv, dass kaum Fragen offen bleiben:
- Quelle auswählen (DVD-Laufwerk oder ISO)
- Zielpfad festlegen
- Tonspuren und Untertitel werden automatisch gefiltert (nach Konfiguration in den Einstellungen)
Ein Klick auf Start – und nach rund 30 Minuten liegt die komplette DVD als saubere MKV-Datei auf der Festplatte.
Schritt 2: ffmpeg – mächtig, aber nicht gerade komfortabel
Für die Konvertierung ins platzsparende MP4-Format griff ich zu ffmpeg – ein mächtiges Kommandozeilentool, das so ziemlich alles kann, was Audio- und Videokonvertierung betrifft.
Mein Ziel war klar:
- das Videoformat im Original erhalten (H.264)
- das Audio kann auch 1:1 mitgenommen werden (Eine AAC Konvertierung bringt fast nichts)
- und alles so automatisiert wie möglich ablaufen lassen um Zeit zu sparen.
Ein klassischer ffmpeg-Befehl dafür sieht etwa so aus:
ffmpeg -i input.mkv -map 0:v -map 0:a:0 -c:v libx264 -preset slow -crf 20 -movflags +faststart output.mp4Das Ergebnis: gleiche Qualität, aber in einem zukunftssicheren Format – perfekt für Streaming auf dem Apple TV.
Schritt 3: Automatisierung per Shell-Skript
Da mir klar war, dass rund 60 DVDs auf mich warteten, war Handarbeit keine Option.
Also schrieb ich ein kleines Bash-Skript, das automatisch alle MKV-Dateien in einem Ordner konvertierten kann und zusätzlich den Komfort bringt, dass das Script auch die Episodennummer für den neuen Dateinamen erstellt.
Das Ergebnis könnt ihr auf Github abrufen:
https://github.com/BeckxXx/dvd_episode_converter
Damit liefen die Konvertierungen quasi von selbst über Nacht durch – und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Der nächste Schritt wird eine Plesk Umgebung auf meinem Proxmox.
Dafür erstelle ich einen seperaten Beitrag, wenn ich fertig bin.